Ausrüstung beim Wandern mit Kindern

Erste Wanderungen mit Baby

Hinweis: Eine Packliste zum Wandern mit Kindern, die schon etwas größer sind, findest du hier.

Bei den ersten Wanderungen mit deinem Baby bist du wahrscheinlich noch ziemlich unsicher und umständlich. Meistens hat man nicht alles bedacht und da kann es schon passieren, dass man vor lauter Sorge um das Kind die eigene Jacke oder die eigene Trinkflasche vergisst. Deshalb empfehlen wir, für die ersten Ausflüge kürzere Wandertouren auszusuchen. Mit der Zeit wächst die Sicherheit und du wirst auch beim Packen der Ausrüstung effizienter. Die unten angeführte Liste stammt aus dem Erfahrungsschatz der Mütter (und gleichzeitig Autorinnen) des wandaverlags.

1. Verpflegung

Stillende Mütter müssen vor allem auf die eigene Flüssigkeitszufuhr achten. Trotzdem ist es oft ganz nützlich, etwas (abgekochtes) Wasser in einer kleinen Thermosflasche mitzuhaben (z.B. auch im Winter für die Wärmeflasche).
Für Fläschchenkinder ist abgekochtes heißes Wasser in der Thermosflasche ohnehin unerlässlich. Später braucht man es zum Wärmen des Breigläschens oder zur Zubereitung des Breis. Zusätzlich eine Flasche mit (abgekochtem) kalten Wasser, zum Kühlen des heißen Wassers, zum Hände- und evtl. Po-Abwischen und zum Löschen des eigenen Durstes.

Ab etwa einem halben Jahr bis ins Vorschulalter sind (Baby-) Kekse für zwischendurch immer nützlich. Ab diesem Alter kann man auch die fertige Mittagsmahlzeit im Gläschen gut mitnehmen und mit Wasser aus der Thermoskanne wärmen. Oder ein Kühlsackerl (Tüte) aus dem Supermarkt zerschneiden und zum Warmhalten das aufgewärmte Gläschen darin einwickeln − bis Mittag bleibt das Essen angenehm warm.

Auch für Ausflüge mit Kindern, die schon etwas größer sind, immer ausreichend zu trinken mitnehmen. Reines Wasser ist die beste Flüssigkeit, die das Kind zu sich nehmen kann und auf einer Wanderung hast du auch eine bessere Chance, dass es dein Kind trinkt. Bitte bedenke auch, dass dein Kind an der frischen Luft einen viel größeren Appetit hat als zu Hause. Viele Kinder können sich im Kleinkindalter nicht artikulieren, wenn sie Hunger oder Durst haben. Darum bei "raunziger" Stimmung auch immer an diese Grundbedürfnisse denken.

2. Bekleidung

  • Wechselkleidung, und zwar für jedes Kleidungsstück samt Body oder Unterwäsche und Socken! Für Kinder jeder Altersstufe. 
  • Regenschutz. Für die Kleinen einen Kinderwagenschutz und für die Größeren Regenbekleidung. 
  • Hauben (Mützen) (im Sommer auch in Höhenlagen)
  • Sonnenkappen mit Schild – der Jahreszeit entsprechend
  • Babydecke oder warmen Fußsack (Daune oder Fell) je nach Jahreszeit. Bedenke immer, dass sich dein Baby im Gegensatz zu dir nicht bewegt. Sehr gefährlich sind daher die Rückentragen in der kalten Jahreszeit – gefrorene Zehen schmerzen ein Leben lang! 
  • 1–2 Stoffwindeln: als Kopfunterlage, Spucktuch, Schattenspender, „Händeabwischer“ etc. verwendbar
  • Warme Jacke für den Fall einer Wetteränderung und auf alle Fälle für die höhergelegenen Wanderungen. 1.000 Höhenmeter sind nicht zu unterschätzen!
  • Gutes Schuhwerk mit Profil, sofern euer Sprössling schon eigenständig gehen kann
  • Trage bzw. Tragetuch. Unsere Kinder hatten nicht immer Lust auf Kinderwagen. Dann ist eine Abwechslung mit Trage willkommen. Stofftragen benötigen auch nicht viel Platz. 

3. Pflege/Schutz (je nach Jahreszeit)

  • 2–3 Windeln und Feuchttücher. Diese gehören ordnungsgemäß entsorgt! Evtl. Plastiksackerl (Tüte) mitnehmen. 
  • Sonnenschutz (

    Sonnenschirm, Sonnencreme oder Wind- und Wettercreme) 

  • Mückennetz für Kinderwagen. Achtung – Hitzestau beachten! Dein Kind sollte nicht schwitzen.
  • Verbandszeug

     für die größeren Kinder und für dich selbst
  • Evtl. Schnuller und Schlafbär oder –tuch etc. 

4. Sonstiges

  • Wärmeflasche
    In der kalten Jahreszeit ist eine Wärmeflasche, die man mit dem mitgebrachten Wasser aus der Thermosflasche füllt, optimal. (Kalte Füße erschweren das Einschlafen – jedoch Vorsicht: bei zu heißem Wasser Verbrennungsgefahr.)
  • Taschenmesser, z.B. zum Apfel schälen, Pflaster abschneiden, Rindenschifferl schnitzen, Breipäckchen aufschneiden etc.
  • Decke (evtl. beschichtet) für den Rastplatz und gegen die Kälte
  • Für größere Kinder evtl. Patschen (Hausschuhe) im Winter (für’s Wirtshaus) und eine „Gatschhose“ (Matschhose)
Sehr praktisch ist ein Stoffsack, der mit Wechselkleidung etc. gepackt für die nächsten Wandertouren bereit liegt. Das reduziert den Stress vor dem Start. Auch uns ist es nicht nur ein Mal passiert, dass wir in Schweiß gebadet waren, bevor wir überhaupt losstarten konnten.

 

 

powered by webEdition CMS